sich zuerst zu einer Frühlingsversammlung trifft. An neuem Versammlungsort, erfreuten sich 53 Mitglieder des Gartenbauvereins schon bei ihrem Ankommen an den wunderschönen Blumengeschenken, die Hilde Weith und Käthe Hundschell besorgt hatten. Nach der Ankündigung in der Einladung erhofften alle wirksame Tipps gegen „Schnecken, Giersch und andere Gartenfreu(n)de“ von unserer Referentin Frau Ulrike Windsperger. Nach wenigen Sätzen wurde allerdings klar, dass es nicht um „Rezepte zur Schädlingsbekämpfung“ ging, sondern um ein grundsätzliches Verständnis, dass jede Pflanze, jedes Tier im Garten eine besondere Aufgabe übernimmt. Im Idealfall ergänzen sich also, wie in einem Puzzle, alle Pflanzen und Tiere im Garten zu einem organisch gesunden Ganzen:
- So hat der viel gehasste Giersch zum Beispiel die Aufgaben den Boden zu lockern, als Zeigerpflanze auf Nässe hinzuweisen und durch das in den Wurzeln enthaltene Saponin andere Pflanzen zu stärken.
Mit Humor gewinnt Fr. Windsperger Aufmerksamkeit und Zustimmung
- Blattläuse haben in einem gesunden Garten bis zu 34 Gegenspieler, sind unter anderem Futter für Vögel wie z. B. Meisen.
- Pflanzen, beispielsweise die Vogelmiere, können bestimmte Stoffe aus dem Boden in hoher Konzentration speichern und tragen so zur Bodengesundheit bei.
Zusammenfassend war der Vortrag ein beeindruckender Appell für mehr Artenvielfalt im Garten, Gelassenheit im Umgang mit „Schädlingen“ und „Unkraut“ und der Entwicklung von Gärten, die sich ein Stückchen selbst überlassen bleiben. Dass man in solchen Gärten auf genetisch verändertes Saatgut verzichtet, nicht auf Optimierung von Ertrag oder züchterische „Schönheiten“ besonderen Wert legt, versteht sich von selbst.

Gespannte Zuhörer

53 Zuhörer, so viel wie lange nicht mehr, hörten aufmerksam zu

Fr. Ulrike Windsperger, Universitätsdozentin, Gartenplanerin, Buchautorin
Auf jeden Fall freue ich mich jetzt schon darauf, wenn ich bei meinen Hundespaziergängen durch den Ort in diesem Gartenjahr viele natürliche, wunderschöne, artenreiche Gärten durch den Zaun sehen kann, wo Frau Ulrike Windspergers Anregungen in die Tat umgesetzt wurden.